1898: 2. Litauisches Musikfest Insterburg

 

 

Als man sich Pfingsten 1898 in Insterburg zum 2. Littauischen Musikfest traf, deutete sich an, dass sich damit eine kleine Tradition entwickeln könnte. Nachdem Tilsit 1895 den Anfang gemacht hatte, wurde ins Auge gefasst, abwechselnd in den Städten Gumbinnen, Insterburg, Memel, Stallupönen und Tilsit zusammenzukommen. Für Stallupönen erwies sich die Austragung eines für provinzielle Verhältnisses großen Ereignisses (es mussten immerhin mehrere Hundert Teilnehmer untergebracht werden) als undurchführbar, so dass das 5. und letzte Fest 1908 wieder in Tilsit stattfand.

Wiederum kam dem spiritus rector der Lithauischen Musikfeste, dem Tilsiter Musikdirektor Peter Wilhelm Wollf, eine besondere Aufgabe zu. Diesmal schrieb er für das Musikalische Wochenblatt eine ausführliche Kritik, die sich nicht nur durch ihre ergiebigere Schilderung von dem eher knappen Bericht über das Vorgängerfest abhob, sondern auch wertvolle Hintergrundinformationen liefert.

Wolffs Kritik ist hier im Wortlaut zu erreichen.