Übersicht und Einordnung
In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts sicherten Schauspielgruppen, deren Leiter bzw. deren Leiterin den Namen Morohn trug, die Theaterversorgung vieler ost- und westpreußischer Städte. Die in diesem Portal dokumentierte gute Quellenlage der Theatergeschichte des Königsberger Stadttheaters im 19. Jh. als einziges durchgehend stehendes Theater jener Zeit, für das sogar die Spielpläne rekonstruiert werden konnten, sowie der hier gegebene Abriss der Geschichte der Theater in Memel und Tilsit darf nicht suggerieren, dass sich das Theatergeschehen in den übrigen Mittel- und Kleinstädten Ost- und Westpreußens nur auf Einzelerscheinungen und mehr oder weniger zufällige auswärtige Gastspiele beschränkte.
Man fühlt sich vielmehr manchmal in die Zeit der Schauspielgesellschaft der Geschwister Schuch zurückversetzt, die im 18. Jahrhundert über mehrere Generationen die Theatergeschichte Ost- und Westpreußens schrieb.
Die Arbeit der Morohnschen Schauspielgruppen, die von 1840 bis 1901 spielten, ist gut dokumentiert, was die Organisationsstruktur und das Personal betrifft, die gegebenen Stücke jedoch nur vereinzelt und komplette Spielpläne nur ausnahmsweise.
Die Ära der Theateralmanache, denen solche Informationen entnommen werden können, stand in Blüte. Manche Almanache existierten Jahrzehnte, andere nur für wenige Spielzeiten. Die Almanache der deutschsprachigen Theater weltweit ausgewertet zu haben, ist das Verdienst Paul S. Ulrichs, des Vorsitzenden der Gesellschaft für Theatergeschichte, Berlin, über dessen langjährige Arbeiten an anderer Stelle dieses Portals berichtet wird.
Dieses Menü hat folgende Gliederung:
Die Spielorte: