Dietrich Schulz-Köhn: Zur Person

Der Königsberger Melody-Club kann zu einem guten Teil dadurch ein  besonderes Interesse für sich beanspruchen, dass im "Dritten Reich" eine im Grunde unerwünschte Musikform gedeihen konnte, zwar nicht offiziell gefördert, aber immerhin in Grenzen geduldet.

In der Person des Gründers Dietrich Schulz-Köhn, der bis 1938 Dietrich Schulz hieß, spiegelt sich dieses Spannungsverhältnis durchaus wieder: Schulz-Köhn machte als Wehrmachtsoffizier eine gewisse Karriere und verfolgte dabei doch sein Ziel, die Verbreitung der Jazzmusik zu fördern.

Dieser Aspekt beansprucht neben seinem Werdegang als Musikjournalist nach dem Zweiten Weltkrieg besonderes Interesse und soll hier, weil der Melody-Club in der Zeit des Nationalsozialismus an die Öffentlichkeit trat, näher illustriert werden. Das geschieht nicht in Form einer zusammenhängenden Einzeldarstellung; vielmehr wird auf drei bereits veröffentlichte Texte verwiesen, die beiden ersten im Internet, der dritte auf einer DVD: