Nodnagel als Sänger und Komponist

Einführung / Übersicht

Ernst Otto Nodnagel war auch Sänger und Komponist (s. Werkverzeichnis). In beiden Eigenschaften trat er vor die Königsberger Öffentlichkeit.

Als Sänger gab Nodnagel Anfang 1901 und 1902 Serien von je drei Liederabenden, die allerdings nur sehr lückenhaft dokumentiert sind. Über das erste Konzert der ersten Serie gibt es noch eine Kritik (s. u.); hier trug Nodnagel Goethe-Vertonungen vor (10.2.1901; Besprechung 13.02.1901).

Der Programmzettel des zweiten Konzerts (13.03.1902) ist unten abgebildet. Es gab Vertonungen von Rückert und Lenau, darunter auch drei Lenau-Lieder von Nodnagel selbst, von denen er wiederum zwei in Königsberg komponiert hatte. Dem Hinweis auf das dritte Konzert ist entnehmen, dass es am 24. März stattfinden sollte und Eichendorff-Lieder von Schumann, Mendelssohn und Hugo Wolf vorgesehen waren. Eine Kritik über diese beiden Konzerte ist nicht vorhanden.

Aufschlussreich für das angespannte Klima zwischen Nodnagel und dem Musikkritiker der Hartungschen Zeitung, Gustav Doempke, und die daraus resultierenden atmosphärischen Folgen ist eine Besprechung, nicht eigentlich eine Kritik, im redaktionellen Teil der Ostpreußischen Zeitung vom 12.09.1902, in der die unguten Umstände geschildert wurden, die dieses Benefizkonzert für Max Brode begleiteten und in dem Nodnagel seine Symbolie (sinfonische Dichtung) Die Sünderin selbst dirigierte.

Außer den bereits erwähnten Konzerten führte Max Brode am 14.9.1901 Nodnagels Symbolie "Vom tapferen Schneiderlein" auf. Hierüber gibt es keine weiteren Unterlagen.

Die hier abgelegten Kritiken stammen nicht von Nodnagel.

 

Liederabend Ernst Otto Nodnagel 13.03.1902
(Westfälisches Musikarchiv Hagen)